Zwangsprostitution

In meinem Roman „Uns führt der Mut“ gehe ich auf das Thema Zwangsprostitution ein.

Leider gehört Zwangsprostitution nicht der Vergangenheit an, sondern ist nach wie vor gegenwärtig. Schätzungen gehen davon aus, dass es in Deutschland 10.000 bis 20.000 sexuell ausgebeutete Kinder und Jugendliche gibt. Aber auch erwachsene Frauen werden mit Aussichten auf Putzjobs häufig aus Osteuropa nach Deutschland gelockt, wo sie dann in eine ausweglose Situation geraten: Ohne Sprache, ohne Geld und voll Scham kommen sie nicht mehr zu ihren Familien zurück.

Oder Mädchen geraten in die Fänge von sogenannten Loverboys, wo sie von ihrer „großen Liebe“ emotional abhängig gemacht und isoliert werden, um dann zur Prostitution gezwungen und ausgebeutet zu werden – wie Irma. Und genauso wie Irma entwickeln nach einer Studie 68 % der Frauen in Prostitution eine posttraumatische Belastungsstörung.

 Wenn dich das Thema betroffen macht, kann ich dir zwei Vereine empfehlen:

Schlussstrich e. V. kämpft insbesondere gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern und unterstützt bereits bestehende Projekte finanziell. Spenden werden zu 100 % an gut ausgesuchte Organisationen weitergeleitet, die rund um die Welt Kinder schützen. Auf ihrer Website findest du mehr Informationen: www.schlussstrich-ev.de

Als menschenrechtsbasierte Jugendorganisation beleuchtet lightup Germany e. V. durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit die Realität von Menschenhandel, Arbeits- und sexueller Ausbeutung sowie die oft prekären Lebensumstände von in der Prostitution tätigen Personen. Dadurch möchte der Verein zum einen die Nachfrage verringern und zum anderen durch Präventionsarbeit verhindern, dass junge Menschen selbst Opfer von Ausbeutung werden (z. B. durch die sogenannte Loverboy-Methode).

Dabei setzt lightup auf die junge Generation: lightup ermutigt und befähigt junge Menschen für Veränderung aktiv zu werden und gibt ihnen eine Plattform, um sich mit ihren Ideen, Talenten und Fähigkeiten gegen Ausbeutung und für Freiheit einzusetzen. Weitere Informationen findest du auf ihrer Website: www.lightup-movement.de

Du kannst diese Organisationen finanziell oder ehrenamtlich unterstützen. Außerdem kannst du dich weiterbilden und dir zum Beispiel das sogenannte Nordische Modell und die Argumente dafür anschauen und dich politisch für ein Sexkaufverbot einsetzen.

Prostitution und Menschenhandel sind Themen, die wir nicht unter den Teppich kehren sollten. Zum Abschluss möchte ich noch Sandra Norak zitieren, eine Betroffene der Loverboy-Methode, Juristin, Aktivistin und Gründerin der Organisation Ge-STAC:

„Für die große Masse bedeutet Prostitution gefangen zu sein. Gefangen in einem Leben voller Gewalt und voller Lügen. Prostitution bedeutet für diese Menschen ein enormes Ausmaß an unsagbarem, nie wieder gut zu machendem Leid.“

Human trafficking happens here

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© 2025 Sylvia B. Barron

Sylvia B. Barron